Die Diagnose einer Krebserkrankung trifft Patientinnen und Patienten wie auch Angehörige und Freunde oft völlig unerwartet.
Es folgt häufig ein Gefühl von Ohnmacht. Diese Ohnmacht gilt es zu überwinden, um sich der Erkrankung und dem Leben zu stellen. Kreative, künstlerische Therapien können dabei helfen, entscheidende positive Impulse zu setzen.
Künstlerische Therapien können Musik-, Kunst-, Bewegungs- oder Tanztherapie sein, sowie Darstellende Kunst und das Schreiben für Gesundheit & Lebensfreude.
Die SCHREIBTOUR “Informiert und kreativ” der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs möchte Betroffenen einen Einblick in die Künstlerischen Therapien ermöglichen und zugleich die Methode des Schreibens für Gesundheit & Lebensfreude vorstellen.
Dr. med. Adak Pirmorady Sehouli ist Assistenzärztin in der psychosomatischen Medizin. Zudem hat sie ein Studium der Kulturwissenschaften abgeschlossen und befindet sich in psychoanalytischer Ausbildung.
Meine Kraftquellen – wie die Natur mir eine Hilfe sein kann
Ziel: Ressourcensuche, eigene Kraftquellen ins Bewusstsein rufen; erfahren, dass man mit Leichtigkeit ins „Schreiben!“ kommt
Wie war das Schreiben für DICH?
Falls wider Erwarten keine Sätze aus Dir herausgepurzelt sein sollten: Lass Deinen inneren Zensor, die nörgelnde Stimme in Dir, dass Du nichts gut genug machst, ruhen; viele Menschen begleitet so ein kleiner quälender und sich vordrängender Zensor — er hat hier aber nichts zu suchen. Du kannst auch einen kleinen Dialog schreiben, um ihn zu entkräften; Zensor oder Zensorin Dir vorstellen und ihr/ihm eine klare Ansage machen. Wir sind hier beim kreativen Schreiben und nicht beim Schulaufsatz. Hier gibt es keine Noten, sondern Du hast in mir ein wohlwollendes Gegenüber. Du darfst Vertrauen in Dich entwickeln – stell Dir vor, ein guter Freund passt auf Dich und Dein Seelenwohl auf.
Wir hoffen, dass Du jetzt in Deiner eigenen Kraft bist und und Du Dir Deine Kraftquellen ins Bewusstsein rufen konntest. Wir freuen uns, wenn Du Dir auch die Impulse aus den anderen Videos anschaust – vielleicht findest du so heraus, was Deine Lieblingsmethode ist und was Du täglich für Dich tun kannst.
Wenn Du möchtest, kannst Du Dir die Aufgaben auch hier nocheinmal herunterladen.
Übung 1: Mein Baum
Wir „malen“ jetzt ein Bild von Deinem Lieblingsbaum, finden Metaphern dafür, wie Du bist und wie es Dir geht.
Liste Bäume, die Du kennst.
Warum gefällt Dir gerade dieser Baum?
Welche seelische Botschaft gibt er Dir?
Leite davon Deine Ressourcen ab: Welche Charakterzüge hast Du, die Dich stärken? Schreibe, wo im Alltag Du das spürst.
Übung 2: Male einen Baum und schreibe ein Akrostichon dazu
Schau Dir die Bäume im Wald oder einem Baumbuch an. Male einen davon. Spüre, wie kraftvoll er ist.
Mach ein Akrostichon „Stark wie ein Baum“ und trage ein, was und wer Dir hilft, Deine Herausforderungen zu bewältigen.
Bei einem Akrostichon (griechisch: Speerspitze) schreibst Du die Anfangsbuchstaben eines Begriffes (=Baum) oder eines Halbsatzes (Stark wie ein Baum) untereinander und assoziierst frei andere Worte und Halbsätze:
Stark wie ein Baum
S ………………………………………………………………….
T ………………………………………………………………….
A ………………………………………………………………….
R ………………………………………………………………….
K ………………………………………………………………….
W ………………………………………………………………….
I ………………………………………………………………….
E ………………………………………………………………….
E ………………………………………………………………….
I ………………………………………………………………….
N ………………………………………………………………….
B ………………………………………………………………….
A ………………………………………………………………….
U ………………………………………………………………….
M ………………………………………………………………….
Übung 3: Gelassenheit
Neil Ansell ist ein Autor, der sich 5 Jahre lang in den Walisischen Wald
zurückgezogen hat. Wenn man das Buch liest: Das Besondere daran ist die Langsamkeit. Man taucht ein in einen Ort und eine Zeit, die anders ist. Der Autor hat sich in eine Umgebung zurückgezogen, die feindlich sein kann.
So wie die Umgebung in einem Krankenhaus oder in der Reha ja auch mal bedrohlich oder unangenehm sein kann; ein Ort, an dem man sich beweisen muss. Wir alle haben Mittel und Methoden, mit denen wir unsmzurechtfinden und uns selbst helfen können. Wähle einen Satzanfang undmschreibe die Geschichte weiter.
Vielleicht kommst Du ja an einemStelle, an der Du Dich mit Deinen Fähigkeiten und Ressourcen bewähren musst und kannst. Nimm ruhig die Gelassenheit auf, die aus den Textstellen spricht. Versuche, ihnen im Klang zu folgen.
Der Tonfall, in dem Du mit Dir selbst redest, ist wichtig. Deshalb greife den Tonfall auf, den der Autor gefunden hat, erzähle in aller Seelenruhe weiter, was passiert; wie du Deine Aufgabe bewältigt hast oder die Herausforderung, die dir begegnet ist. Die Suggestion, jemand zu sein, der in sich ruht und auch so spricht, macht viel aus.
Hört Dir die Textstellen an, die Susanne vorliest.
Wähle eine Textstelle aus
dem Buch von Neil Ansell: Tief im Land“.
Fühle Dich in diese Textstelle
ein und schreibe sie weiter.
(Neil Ansell: „Tief im Land“, S. 28)
Du kannst das mit jeder Szene eines Buches machen, das Dir gefällt und Dich inspiriert.
Zum Schluss betrachte, wer oder was Dir zu Hilfe gekommen ist… und gib der Geschichte einen Titel
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